Brandschutzvorhänge bestehen aus speziellen, feuerfesten oder schwer entflammbaren Materialien, die im Falle eines Brandes hohe Temperaturen standhalten können. Zu den  Materialien gehören:

• Glasfaser: Häufig beschichtet mit feuerhemmenden Harzen oder Silikonen.
• Aramidfasern (z. B. Kevlar): Diese Fasern sind extrem hitzebeständig und bieten eine hohe Festigkeit.
• Aluminium: Bei einigen Vorhängen ist das Gewebe mit Aluminiumfolie versehen, um zusätzliche Wärmeisolierung und Feuerbeständigkeit zu bieten.
• Vermiculit: Ein Mineral, das hitzebeständig ist und eine Isolationsschicht bildet.
• Spezielle Brandschutztextilien: Diese Textilien haben integrierte Brandschutztechnologien, die ihre Feuereigenschaften verbessern.

Brandschutztore werden dort eingesetzt, wo eine schnelle, temporäre Barriere gegen Feuer und Rauch notwendig ist. Typische Anwendungen umfassen:

• Industrieanlagen: In großen Hallen oder Produktionsbereichen, wo der Brand- und Rauchschutz für einzelne Zonen erforderlich ist.
• Lagerhallen: Um verschiedene Bereiche voneinander abzutrennen und eine schnelle Evakuierung zu ermöglichen.
• Einkaufszentren und Büros: In Gebäuden mit mehreren Etagen oder großen offenen Bereichen zur Absicherung von Fluchtwegen und Sicherheitszonen.
• Parkhäuser und Tiefgaragen: Um im Falle eines Brandes verschiedene Bereiche voneinander zu trennen und die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern.
• Flughäfen und Bahnhöfe: In Bereichen, in denen hohe Personenströme auftreten und eine schnelle Brandschutzmaßnahme erforderlich ist.

Ein normales Tor dient in erster Linie als Türe oder der Raumtrennung und ist in der Regel aus nicht feuerbeständigen Materialien gefertigt. Brandschutztore hingegen sind speziell für den Brandfall entwickelt und aus Materialien gefertigt, die extrem feuerbeständig sind. Sie erfüllen strenge gesetzliche Anforderungen in Bezug auf Brandschutz und müssen eine bestimmte Zeit lang (z. B. 30, 60 oder 90 Minuten) der Brandlast standhalten können, ohne ihre Integrität zu verlieren.

6. Welche Brandschutzklassen gibt es für Brandschutztore?

Brandschutztore werden in verschiedene Widerstandsklassen eingeteilt, je nach ihrer Fähigkeit, Feuer und Rauch zu widerstehen. Diese Klassen basieren auf der Branddichte, Temperaturbeständigkeit und der Dauer der Schutzwirkung:

• EI 30, EI 60, EI 90: Diese Klassen geben an, wie lange das Teuer dem Feuer standhalten kann (30, 60 oder 90 Minuten). Die Zahlen beziehen sich auf die Dauer, in Minuten, die das Tor Feuer und Rauch verhindern kann.
• T30, T60: Diese Klassifizierungen beziehen sich auf den Temperaturwiderstand derTore.
• Rauchschutz (S): Unsere Brandschutztore bieten zusätzlich einen Schutz vor Rauchdurchtritt und sind als Rauchschutztore zertifiziert.

Im Normalfall sind Brandschutztore so konzipiert, dass sie sich bei Aktivierung schnell schließen – in der Regel innerhalb von 10 bis 30 Sekunden. Dies sorgt dafür, dass der Brandschutz schnell aktiv wird und keine Rauch- oder Feuerausbreitung stattfindet. Die Öffnung erfolgt in der Regel entweder manuell oder durch einen automatischen Mechanismus, der den Vorhang in den normalen Betriebsmodus zurücksetzt, sobald die Gefahr vorüber ist.

Ja, Brandschutztore bieten auch Schutz für Personen, da sie verhindern, dass sich Feuer und Rauch schnell ausbreiten. In Kombination mit anderen Brandschutzmassnahmen (wie Feuerschutztüren und Rauchabzügen) tragen sie einen wesentlich Teil zur Sicherheit von Personen in einem Gebäude bei. In einigen Fällen werden Brandschutztore auch als Fluchtwegtrennung genutzt, um sicherzustellen, dass Fluchtwege vor Rauch und Feuer geschützt bleiben.

Die Wartung von Brandschutztor ist entscheidend für ihre Funktionalität im Brandfall. Wichtige Wartungsmaßnahmen umfassen:

• Regelmäßige Inspektionen: Überprüfen Sie den Zustand des Vorhangs, der Schienen, der Mechanik und der Motoren. Dies sollte in regelmäßigen Abständen (z. B. jährlich) durch einen Fachmann erfolgen.
• Testlauf: Führen Sie Testläufe durch, um sicherzustellen, dass der Vorhang bei Bedarf schnell herunterfällt und ordnungsgemäß funktioniert.
• Reinigung: Entfernen Sie Staub und Schmutz aus den Schienen und Mechanismen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
• Überprüfung der Steuer- und Alarmsysteme: Testen Sie regelmäßig die automatischen Auslöseeinrichtungen, damit der Vorhang im Brandfall sofort aktiviert wird.

In vielen Fällen kann ein Brandschutzvorhang als Tor in einem Brandschutzbereich verwendet werden, um Fluchtwege oder Übergänge zu sichern. Jedoch muss der Vorhang in Kombination mit anderen Brandschutzmaßnahmen installiert werden, die den Raum oder den Bereich unterteilen, wie z. B. Brandschutztüren oder Wandabschottungen. Der Brandschutzvorhang darf in der Regel nur dann als einziges „Tor“ fungieren, wenn es die notwendigen Brand- und Rauchschutznormen erfüllt.